Hier lesen Sie den Grund für die Nichtübertragung des fertigen Berichtes. Folgende Antwort haben wir auf Nachfrage bei Plusminus bekommen:

Liebe Heike Krüger,
Air Berlin als Unternehmen mag nicht mehr zu retten sein. Aber umso spannender ist ja, wie es mit der Airline wo und in welcher Konstellation weitergeht.
Und als Wirtschaftsmagazin müssen und wollen wir natürlich über das aktuell beherrschende Wirtschaftsthema berichten.
Leider muss dafür ein anderer Beitrag weichen, der aber bei nächster Gelegenheit gesendet wird.
Herzliche Grüße in der Hoffnung auf Verständnis

Spannend geht anders und das Verständnis hält sich sehr in Grenzen!

Der Journalist hatte einen Tag vorher schon gemeldet, dass der Beitrag auf der Kippe steht:

Der Film ist gestern fertig geworden und nachdem die Redaktion meine erste – und noch etwas lange – Fassung gesehen hatte, war die Reaktion so positiv, dass ich sogar noch ein paar Sekunden dazu packen sollte und die Endfassung dann sogar länger wrden durfte als ursprünglich geplant … und der Beitrag erschien mir und der Redaktion auch durchweg gut gelungen.
Heute kam dann gegen 15:00 ein Anruf aus Leipzig ob ich evtl kurzfristig für morgen noch ganz schnell einen anderen, aktuellen Beitrag für die Sendung produzieren könne.
Die ARD Chefredakteure haben beschlossen, dass Plusminus in der Mittwochs-Ausgabe kurzfristig zwei aktuelle Themen aufgreifen soll: Die heute bekannt gewordene Insolvenz von Air-Berlin und die Ankündigung des Bundesverfassungsgerichts die (bei Plusminus schon lange thematisierte) Niedrigzinspolitik der EZB bzw die damit verbundenen Anleihenaufkäufe vor dem Europäischen Gerichtshof prüfen zu lassen …
die Leipziger haben in diesem Jahr nur noch eine Sendung– im Oktober.
Ob der Beitrag dann gesendet wird oder evtl doch auch in einem ganz anderen Magazin wird sich im Lauf der kommenden Wochen dann irgendwie zeigen, ich werde versuchen, Sie dann rechtzeitig zu informieren.
mit freundlichen Grüßen Michael Houben“

Prof. Michael Braungart vom Hamburger Umweltinstitut, der vielen von uns bekannte HNO-Arzt Dr. Jürgen Palm mit seiner Patientin Anja Haumann und Heike Krüger, Vorsitzende der Stiftung nano-Control wurden vom Fernsehjournalisten Michael Houben und seinem Team interviewt.

Gefährliche Laserdrucker: Toneranalysen, Studien, Blockade der Behörden und die Folgen

Am 16.08.17 um 21.45 Uhr berichtet ARD Plusminus über das Ergebnis von 70 Toneranalysen, die die Stiftung nano-Control in Auftrag gegeben hat.

Diese Untersuchung bietet erstmals einen breiten Überblick über die Metallbelastung von Tonern für Laserdrucker und Kopierer, die mit über einer Milliarde Geräten weltweit und Milliarden emittierter Partikel pro Seite Druck ungefiltert die Atemluft von Menschen belasten.

Hintergrund

Toner sind das Druckmedium für Laserdrucker und Kopierer und gelten als giftig. Toner und die nach dem Druckvorgang resultierenden Emissionen enthalten z. B. flüchtige organische Verbindungen, aber auch feste Partikel wie zahlreiche Metalle und Carbon Black, diese zum Teil in Nanopartikelgröße als Additive. Die Rezepturen der einzelnen Toner werden von den Herstellern als Betriebsgeheimnis geheim gehalten. Nähere Angaben erfährt der Verbraucher über die Sicherheitsdatenblätter nicht. Hinweise über die Zusammensetzung geben aber die Patente der Toner. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hatte nach vier Jahren Untersuchungen und Bewertung keine Kenntnis der Zusammen-setzung. Nachdem das IUK Freiburg 2016 im Rahmen einer Studie festgestellt hatte, dass Nanometalle aus den Tonern über die Emission in Lungenzellen eindringen und zellschädigenden oxidativen Stress auslösten, nahm nano-Control die Metallbelastungen mit dieser breit angelegten Untersuchung in den Fokus.

Die von den Behörden verleugnete Gefahr der möglichen Erkrankung durch Toner und Laserdruckeremissionen und deren Wirkung auf den Menschen wird erörtert. In der Studie der Bundesanstalt für Materialwirtschaft und -forschung wurde 2011 nachgewiesen, dass Milliarden Partikel gemischt bei einer Seite Druck aus dem Laserdrucker austreten. Die Zusammensetzung dieser Emissionen sind bis heute nicht vollständig erforscht. Tierversuche und humane Studien zu den Wirkungen werden in Deutschland verhindert. Die Kurzstudie der DGUV, der Verband der Unfallversicherer konnte auch keine Klarheit verschaffen.

Laserdrucker sind der Diesel-Motor im Büro. Menschen werden unfreiwillig als Filter eingesetzt.

Ein Professor konnte dies schon 2008 belegen: Er sagte damals: „Das, was ich sehe, ist schlimmer als Asbest.“

Unsere Forderung ist eine unabhängige, seriöse Studie, Anerkennung in den BG-Verfahren und Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz. Die Geräte müssen in separaten Räumen aufgestellt werden bis die möglichen Risiken für die Gesundheit erforscht sind. Es gilt das Vorsorgeprinzip!