2016, 05, D, CH; IUK Freiburg: Mersch-Sundermann V., Gminski R., Ebner W., Tang, T. et al.

Publikation in Vorbereitung, Zusammenfassung von nano-Control, aufgrund des Studienbericht.

Methode

Metallanalytik des Kyocera-Toners TK-170, Prüfkammeruntersuchung von vier Laserdruckern (Kyocera FS-1000, FS-1320, HP Color Laserjet P1102 auf Emissionen von feiner und ultrafeiner Partikel sowie flüchtige organische Verbindungen (TOC) , Prüfung eines Nachrüstfilters, Exposition humaner Lungenzellen mit Toner und Emissionen REM/ TEM/ EDX-Analytik, Messung oxidativer Stress (ROS und Lipidperoxidation)

Ergebnisse

Kyocera-Toner enthält zahlreiche Metalle. Neben feinen und ultrafeinen Partikel werden auch flüchtige organische Verbindungen emittiert. Kyocera FS-1320 mit Toner TK-170 hatte die höchsten Emissionen. Toner und emittierte Metalle aus dem Toner der beiden Kyocera-Laserdrucker dringen in Lungenzellen ein und verursachen zellschädigenden oxidativen Stress.

  • Die vier untersuchten Laserdrucker (Brother MFC 7360N, Hewlett Packard P1102 und Kyocera FS-1000 sowie FS-1320) emittieren im unterschiedlichen Maße neben Feinstaub und ultrafeinen Partikeln (UFP) und flüchtige organische kohlenstoffhaltige Verbindungen (TOC). Die neueren Geräte hatten höhere Partikelemissionen als der älteste Drucker (FS-1000), der jedoch die höchste TOC Emission aufwies. Die höchsten Partikelemissionen hatte der Kyocera FS- 1320.
  • Die Kyocera-Toner TK-17 und TK-170 enthalt folgende Metalle: Aluminium 752.000/210.000 μg/kg, Arsen 15/1.900 μg/ kg, Blei 480/290 μg/kg, Kobalt 4.100/18.800 μg/kg, Indium <25/370 μg/kg, Kupfer 839.000/3.900 μg/kg, Molybdän 4.640/2.900 μg/kg, Nickel 20.200/16.200 μg/kg, Zink 2950/424.000 μg/kg, Zinn 2600/141.000 μg/kg und Zirkonium 270/350 μg/kg. Auch die Ultragifte DBT und TBT konnten im TK-170 in geringen Mengen nachgewiesen werden.
  • Die Filterleistungen eines professionellen Feinstaubfilters mit Kohleaktivschicht sind unterschiedlich und bei hohen Emissionen am besten.
  • Nach Exposition mit emittierten Partikeln der beiden Kyocera Drucker sind an einigen Stellen schwarze Punkte sehr gut zu erkennen (s. TEM-Aufnahmen).
  • Die EDX-Analysen ergaben, dass es sich bei den Partikeln in den humanen Lungenzellen um Aluminium (Al), Kupfer (Cu) und Blei (Pb) handelt, die den Tonermetallen entsprechen und nur aus diesem stammen können.
  • Es wurde nachgewiesen, dass es nach Exposition von humanen Lungenzellen gegenüber Partikelemissionen von Laserdruckern zu erhöhter Freisetzung von
    freien Sauerstoffradikalen kommt, was schon 2009 im Rahmen einer Patientenexposition am IUK Freiburg beobachtet worden war.
  • Nach 100 mit dem Drucker Kyocera FS-1320 während einer Stunde gedruckten Seiten kam es zu einer verstärkten Lipidperoxidation.