nano-Control kämpft erfolgreich für gesunde Raumluft!

Lieber Stiftungsrat, liebe Stifterin, lieber Stifter, liebe Leserin, lieber Leser,

am 31.12.2011, nach fast vier Jahren, läuft die Amtszeit des amtierenden ersten Vorstandes ab.
Nicht an unseren Worten wollen wir uns messen lassen, sondern an unseren Taten. Wir sind stolz, eine positive Bilanz vorlegen zu können.
Wir haben eine leistungsfähige Stiftung aufgebaut und

  1. Millionen von Menschen mit einer Vielzahl von Fernsehbeträgen, Zeitungsberichten, unseren Webseiten mit fast einer halben Million Besucher, 100.000 Flyern, dem Poster, zwei Filmen und vielen Vorträgen über die Risiken durch Tonerstäube und Lösungsmöglichkeiten informiert.
  2. der wissenschaftlichen Aufklärung wichtige Impulse gegeben und alarmierende Fakten offenbart: Toner und Emissionen wirken nach Minuten gentoxisch auf menschliche Lungenzellen und verursachen bei Patienten oxidativen Stress, allergische Reaktionen und wochenlange Beschwerden. Außerdem wurden Tonerstäube wiederholt in menschlichem Zellgewebe nachgewiesen, in Lungenzellen und sogar in der Bauchhöhle. Weltweit ist das Problem nun in den Focus von Wissenschaftlern gerückt, dies zeigen aktuelle Studien aus der ganzen Welt, die die hohen Emissionen und die schädigenden Wirkungen bestätigen. Bis zu 7,6 Milliarden Partikel pro gedruckterSeite wurden gemessen, darunter metallische Nanopartikel aus den Tonern. Die Bundesregierung verweigert weiterhin die dringend gebotene Aufklärung der Wirkung, zu Gunsten der Druckerindustrie und zu Lasten der Bürger. Dies ist ebenso verantwortungslos wie  beschämend. nano-Control wird mit der Forschungsinitiative 2012 die Schädigungen auch ohne staatliche Hilfe aufklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.
  3. über 2.000 betroffene Menschen informiert und in Hunderten Fällen persönlich betreut.
  4. Wirkung auf den Markt erzielt. Die Hersteller setzen verstärkt auf Tinte statt Toner, selbst im Businessbereich. Die Geräte sind genauso leistungsfähig, emissionsarm, stromsparend und sogar kostengünstiger als Laser, in der Anschaffung wie im Druck. Sogar dokumentenechte Tinte wird angeboten. Es gibt keinen Grund mehr für Toner, es sein denn, Sie mögen Gesundheit nicht. Filter für Laserdrucker sind 100.000fach im Einsatz und auch Schutzgehäuse sind verfügbar. Einige Hersteller entgiften offenbar Ihre Toner-Rezepturen.

Einige der Aufgaben, die wir uns vorgenommen hatten, haben wir noch nicht geschafft, dazu fehlte es an Kraft, Zeit und Geld. Die positive Bilanz wird aber vor allem getrübt durch die schweren Erkrankungen und die brutalen Schicksale der Betroffenen, darunter auch Todesfälle. Millionen Menschen sind den gefährlichen Emissionen weiterhin ausgesetzt, ahnungslos und schutzlos, mit schlimmen Folgen.  Unseren Kampf für gesunde Raumluft werden wir mit aller Kraft fortsetzen!

Hinsichtlich der Gesamtbilanz verweisen wir auf die Vorjahresberichte und die  nachfolgende Aufstellung für 2011. All dies ist nur möglich geworden, durch die über 100 Stifter, die vielen Spender, die vielen aktiven Unterstützer im Team von nano-Control und harte Arbeit.

Allen Helfern ein herzliches Dankeschön!

Dem neuen Vorstand wünschen wir viel Erfolg und eine tat- und finanzkräftige Unterstützung. Dazu rufen wir Stifter, Betroffene und engagierte Bürger auf. Helfen Sie mit, die vermeidbare Belastung unserer Atemluft zu stoppen, denn Atmen heißt Leben. Unterstützen Sie unsere Forschungsinitiative.

Mit besten Wünschen

Ihr Vorstandsteam, Achim Stelting, Gabriela Michler und Bernhard Ziemer

Bilanz 2011

  1. Information
    • Vorträge auf Borkum, dem Europäischen Kongress für Umweltmedizin in Würzburg, bei Baubiologen in Fulda, Architekten in Detmold, Umweltmedizinern in Luxemburg und Berlin.
    • Das Poster von Sebastian Ehrenbrink und Achim Stelting erhielt in Würzburg den ersten Preis.
    • TV-Berichte: Bayerische Abendschau,  ZDF-Umwelt, RTL-Luxemburg, ARD-Plusminus, NDR-Markt
  2. Forschung
    • Unsere Untersuchungen aus 2010 vom IUK Freiburg sind wissenschaftlich publiziert.
    • Die nächste Untersuchung des IUK Freiburg und der Uni Gießen im Auftrag von nano-Control steht kurz vor dem Abschluss. Weitere Studien wurden über fremde Projektträger initiiert
    • Weltweit Thema in der Forschung, z.B. in Argentinien, Indien, Kalifornien und Australien.
    • Umfrage zu neurotoxischen Symptomen weist auf Verursachung von Burn-Out durch Drucker.
    • Beharrliche Bemühungen gegenüber Ministerien, Behörden und Politikern zeigen Wirkung.
  3. Hilfe für Betroffene
    • Über 2.600 Betroffene sind registriert. Fast 2.000 Betroffene wurden informiert und betreut.
    • Ein Arbeitskreises Recht aus Juristen wurde zur rechtlichen Aufarbeitung eingerichtet.
  4. Lösungen:
    • Führende Druckerhersteller setzen auf Tintendruckgeräte. Tinte liegt im Verkauf deutlich vorn vor Laser.
    • Kaum noch Verkaufsanzeigen der großen Kaufhäuser für Laserdrucker in den Werbebeilagen.
    • Auf Borkum baut die Fachklinik als erste Klinik Laserdrucker ab und setzt Filter ein.
  5. Finanzen
    • Dem Vorstand wurde für das Geschäftsjahr 2010 vom Stiftungsrat Entlastung erteilt.
    • Das Finanzamt Hamburg-Mitte hat die Gemeinnützigkeit bestätigt.
    • Ein Fundraising-Konzept wird erarbeitet.
    • Der Finanzbericht 2011 wird Anfang 2012 dem Stiftungsrat, der Stiftungsbehörde und dem Finanzamt Hamburg-Mitte vorgelegt.
  6. Sonstiges
    • Jürgen Gentemann wurde ehrenamtlicher Schatzmeister.
    • Gabriela Michler bestand die Prüfung zur Stiftungsmanagerin.
    • Die neue Satzung trat in Kraft.
    • Klage gegen das Bundesinstitut für Risikobewertung vor dem Verwaltungsgericht Berlin auf Herausgabe von Informationen gewonnen.
    • Betreuung juristischer Verfahren von Betroffenen und Einrichtung eines AK Recht.
    • In Osnabrück, Berlin, Nürnberg und Köln wurden Kontaktstellen-Meetings durchgeführt.
    • Am 14.4.2012 findet in Hildesheim die nächste ordentliche Stifterversammlung statt.

Download Jahresbericht 2011