Laserdrucker in Emissionstabellen aufnehmen – Alarmierender Ausstoß: bis zu ,6 Milliarden Partikel pro Seite Druck

Die tägliche Feinstaubexposition von Menschen auf der Straße dauert meist nur Minuten oder wenige Stunden. Es gilt hier eine Höchstgrenze von nur 25 Mikrogramm Feinstaub und auch CO2 pro Kubikmeter. Im Innenraum wie z.B. in Büros halten sich die Menschen den GANZEN Tag auf. Messungen des Umweltbundesamtes zeigen Feinstaubbelastungen bis zu 1.000 Mikrogramm je Kubikmeter  mit Ultrafeinstaub, Nanopartikeln. Nach 20 Jahren statistischer Auswertungen und Untersuchungen der Materialien, sind bis heute in Deutschland keine humanen Studien durch die Behörden zu den Wirkungen der Emissionen von Laserdruckern auf die Menschen durchgeführt worden. Die Pilotstudie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) 2007 ergab, dass Gesundheitsrisiken für den Menschen nicht auszuschließen sind, weitere Forschung sei nötig. Langzeitwirkungen sind bis heute unbekannt.

Die gestrige Stellungnahme des Expertengremiums der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina besagt, dass Feinstaub deutlich gesundheitsschädlicher als Stickoxid sei, im Hinblick auf die globale Erwärmung gilt ein Augenmerk auf das Treibhausgas Kohlendioxid. Hier floss das Sachverständigengutachten des Universitätsklinikum Düsseldorf zu Gesundheitswirkungen durch Ultrafeinstaub und Nanopartikel ein, beauftragt durch das Umweltbundesamt. Die Gelegenheit, die Wirkungen durch die Laserdruckeremissionen hier zu untersuchen, wurde wiederum verpasst. Untersucht wurden Haushaltsgeräte, wie Staubsauger und Kerzenabbrand.

Die Stiftung nano-Control hat 10 Jahre nach der Pilotstudie des BfR 4.000 Betroffene aufgenommen, die unter den Wirkungen der Ultrafeinstäube und metallischen Nanopartikel unter teils schweren Symptomen und Erkrankungen leiden. Jahrzehntelange Exposition und viele Jahre der Suche nach dem Grund der Erkrankungen führten zur Meldung an nano-Control. Die Dunkelziffer der Menschen, die die Ursache noch gar nicht kennen, ist unbekannt.

Science direct  Nov 2017 Airborne particles in indoor environment of homes, schools, offices and aged care facilities: The main routes of exposure

Prof. Michael Braungart, Direktor des Hamburger Umweltinstitutes, bewertete die Auswertung von 70 verschiedenen Drucker-Tonern der Stiftung nano-Control. Je nach Hersteller enthalten sie neben Kohlenstaub, Eisen oder Silicium auch giftige Stoffe wie Aluminium, Mangan, Nickel und gar Cadmium und Blei.
Er führt aus: “Es gibt hier ganz viele Stoffe, die extrem gesundheitsschädlich sind, die krebserzeugend sind, die Erbinformationen verändern. Jede dieser Feinstaubteile wirkt wie eine kleine Harpune: Sie schneiden wie eine Pfeilspitze durch meine Zellen hindurch und sie zerstören diese Zellen. Die Zellen versuchen sich dann zu reparieren, aber sie verkalken darüber und  das Gewebe wird brüchig. Der Stand ist eindeutig: Diese kleinen Feinststaubteile verkürzen direkt unsere Lebenserwartung.”

Zitat: ARD Plusminus Prof. Michael Braungart 18.10.2017 “Giftige Drucker: Warum Dreckschleudern den Blauen Engel bekommen”

Dringend notwendig sind Grenzwerte für den Innenraum, Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung, Raumluftmessungen mittels einer App für jedermann, Anerkennung und Versorgung der Erkrankten, Stärkung der klinischen Umweltmedizin sowie Forschung der Gesundheitswirkung der Emissionen aus Laserdruckern. nano-Control setzt sich hierfür ein und ist auf Spenden angewiesen (Kto.Nr  Hamburger Sparkasse, IBAN: DE34 2005 0550 1280 3874 89).

Kontakt

E-Mail: presse[at]nano-control.org


Weitere Informationen finden Sie unter:


 

2 Kommentare
  1. Jan
    Jan sagte:

    Sehr informativer Lesestoff zum Thema Feinstaub in Innenräumen. Ich beschäftige mich mit dem Thema Feinstaubmessungen seit einiger Zeit. Da sind mir alle Meinungen und Meldungen zum Thema sehr wichtig. VG Jan B.

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